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Sony KDL-55NX725 3D LED TV im Test

Sony KDL-55NX725 3D LED TV im Test

Zuletzt haben wir uns ein Plasma-TV von Panasonic genauer anschauen dürfen. In unserem heutigen Testbericht dreht es sich wieder um ein LCD-TV mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Und ein echt stylischer LED-TV: nämlich der Sony KDL-55NX725 im Monolith Design. Für den Sony NX725 ist optional ein besonderer Standfuß erhältlich, der nicht nur sehr elegant aussieht, sondern dank der integrierten Lautsprecher auch die Klangeigenschaften erheblich verbessert. Neben dem tollen Design hat der Sony natürlich noch mehr zu bieten, wie 3D oder zahlreiche Multimedia- und Internet-Funktionen.

Testergebnis

  • Ausstattung19/20
    19/20
  • Vearbeitung18/20
    18/20
  • Bedienung27/30
    27/30
  • Bildqualität SD32/40
    32/40
  • Bildqualität HD34/40
    34/40
  • Bildqualität 3D32/40
    32/40
  • Tonqualität10/10
    10/10

Gesamt: 172/200 (86%)

Das Monolith Design ist eines der Aushängeschilder von Sony. Und zu Recht, wie wir finden. Wo die meisten Fernseher eher langweilige Standfüße haben, steht unser NX725 in einem eleganten Aluminium-Standfuß, der zugleich noch ein integriertes 2.1-System beherbergt. Je nach Modellversion des Standfußes lässt sich der Fernseher mit bis zu 6 Grad Neigung aufstellen, was in erster Linie Besitzer eines sehr niedrigen Sideboards gefallen dürfte. Denn das ermöglicht auch bei flachen Möbeln einen guten Betrachtungswinkel.

Technische Daten des Sony KDL-55NX725
Typ LCD-TV mit Edge-LED Backlight
3D-TV Ja (Active-Shutter-Technologie)
Bildschirm 55 Zoll (139 cm Diagonale)
Auflösung 1920 x 1080 Pixel (1080p)
Kontrast (dyn.) k.A. (Mega)
Reaktionszeit keine Angabe
Bildrate 100 Hz mit Motionflow XR 200
TV-Tuner DVB-T, DVB-C, DVB-S2
Anschlüsse 4x HDMI, 2x USB, WLAN (integriert)
Preis 2.499 € (Sony.de)

Erster Eindruck, Anschlüsse und Testgeräte

Beim Anblick der Verpackung haben wir uns schon gedacht, hoffentlich ist der Fernseher nicht kaputt — diese war doch ziemlich ramponiert. Glücklicherweise scheint der NX725 den Transport überlebt zu haben. Übrigens lässt sich der Sony genauso gut auspacken, wie der Panasonic. Einfach den Karton nach oben abziehen und beiseite stellen. Sehr praktisch!

Was uns dann erblickte, war ein riesiger schwarzer Bildschirm. Mit einer Gehäusetiefe von nur 2,7 cm ist der NX725 äußerst flach. Beeindruckend ist auch die superdünne Frontscheibe, bestehend aus Gorilla Glas, das auch in einigen Notebooks und Smartphones eingesetzt wird. Die Frontscheibe selber ist nicht mattiert und spiegelt dementsprechend etwas. Die Verarbeitung wirkt insgesamt sehr hochwertig. Was uns nicht sehr gut gefiel, war der eigentliche kleine Standfuß. Auf dem stand das Panel doch ziemlich wackelig. Viel besser stand der Fernseher mit dem Aluminium-Standfuß im Monolith Design.

Die Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Fernsehers und gehen nach unten bzw. seitlich weg. Mit einer entsprechenden Wandhalterung würde der NX725 aufgrund seiner flachen Bauweise auch an der Wand eine sehr gute Figur machen. Zu den Anschlüssen zählen 4x HDMI und 2x USB 2.0, darüber hinaus verfügt er über eine CI+ Schnittstelle und integriertes WLAN.

Als Zuspieler kommt der Panasonic DMP-BDT110 Blu-ray-Player zum Einsatz, welcher 3D-fähig ist und über eine sehr gute Bildqualität verfügt. Einmessen und kalibrieren tun wir mit dem X-Rite Sensor, der HCFR-Software und den Testbildern der AVS HD 709 Disc.

Bedienung, BRAVIA Internet Video und Streaming

Die Fernbedienung des KDL-55NX725 ist ziemlich übersichtlich und auf das Wesentliche beschränkt, sieht aber auch wenig spektakulär aus. Da hatten wir schon wertigere Fernbedienungen in der Hand. Die Tasten haben einen guten Druckpunkt, sind aber nicht beleuchtbar. Über die “Sync Menu”-Taste kann man auch andere Geräte, die via HDMI verbunden sind, steuern.

Wer zum Beispiel eine Playstation besitzt und sich mit der XrossMediaBar auskennt, der wird sich auch mit dem NX725 sehr schnell zurecht finden. Die Menüführung ist auch bei Fernsehgeräten von Sony integriert und sehr leicht zu bedienen. Auch reagiert das Menü recht zügig — egal ob Bildeinstellungen, der elektronische Programmführer oder die BRAVIA Internet Funktionen. Zum XMB-Menü gelangt man über die “Home”-Taste, wo sich dann die jeweiligen Systemfunktionen nach Kategorien sortiert befinden. Man gelangt aber auch ohne Umwege direkt zu den Bild- und Toneinstellungen, wenn man sich der “Options”-Taste auf der Fernbedienung bedient.

Mit der „Internet Video“-Taste gelangt man schließlich zur “BRAVIA Internet Video”-Oberfläche, den Smart-TV-Features von Sony. Auch hier gefiel uns das eher schlichte und zugleich übersichtliche Menü, was sich auch spürbar positiv auf die Ladezeiten auswirkt. Wo man bei einigen Herstellern etwas Geduld mitbringen muss, lädt und navigiert der NX725 angenehm schnell. Sony hat bereits viele vorinstallierte Video- und Musik-Services im Angebot, wie zum Beispiel das “Video-on-Demand”-Angebot von Qriocity, YouTube- und Facebook-Apps oder eine aktuelle Sammlung von 3D-Videos.

Darüber hinaus ist der NX725 Skype-ready — mit einer entsprechenden Kamera (ist optional erhältlich) können dann auch Videotelefonate geführt werden. Ein Internet-Browser ist ebenfalls vorhanden, doch zum längeren Surfen lädt der Opera Browser nicht wirklich ein, dafür ist er zu träge. Mit HbbTV ist der Sony auch schon für den neuen Videotext vorbereitet.

Wie die meisten Geräte ist auch der NX725 DLNA-zertifiziert und beherrscht somit das Streaming im heimischen Netzwerk. Über den Media-Player können dann Videos, Fotos oder Musik direkt auf dem Fernseher angesehen und wiedergegeben werden. USB-Recording ist ebenso möglich.

2D-Bildqualität, Ausleuchtung und Banding

Der Sony KDL-55NX725 verfügt über eine Szenenauswahl mit verschiedenen voreingestellten Bildmodi, wie für Kino und Sport aber auch Foto, Grafik sowie ein extra Spiele-Modus für Gamer. Der Standard-Bildmodus lieferte ein eher kühles Bild mit grellen Farben und weniger optimalen Gamma-Werten.

Bei einem 55 Zoll Bildschirm fallen Bildschwächen natürlich eher auf, als bei kleineren Geräten. Vor allem bei weniger hochauflösendem Ausgangsmaterial, wie beispielsweise in SD-Auflösung. Hier sind uns öfter unsaubere Kanten, Unschärfen und auch Nachzieheffekte aufgefallen. Bei hochauflösendem HD-Material machte der NX725 eine deutlich bessere Figur.

Bekanntermaßen haben Edge-LED-Fernseher häufig Probleme mit einer ungleichmäßigen Ausleuchtung des LCD-Panels. Was sich meist in Form von Clouding, also sichtbaren Leuchtflecken, zeigt. Und große Bildschirme sind halt weniger robust und dementsprechend anfälliger für Clouding. Unser Testgerät wies auch sichtbares Clouding auf. Speziell in den Ecken aber auch an den oberen und unteren Rändern des Bildschirms. Tagsüber und in beleuchteten Zimmern nimmt man das weniger wahr, aber abends wurde es sichtbar.

Vermutlich wurde unser Testgerät aber auch schon einige Male auf- und abgebaut, wenn man sich den Zustand der Verpackung anschaut. Dann sind solche Probleme natürlich vorprogrammiert. Deshalb können wir gar nicht oft genug raten, beim Aufbauen besonders behutsam anzupacken.

Ein ebenso typisches Problem bei Edge-LED-TVs ist Banding. Hiervon war unser Testgerät aber nicht so stark betroffen, wie wir es schon bei anderen Geräten gesehen haben. Man konnte zwar schon hin und wieder Streifen im Bild erkennen, vor allem bei Kameraschwenks, aber wenn man nicht so sehr darauf fokussiert ist, wird man es vermutlich kaum wahrnehmen.

Kalibrierung, Messwerte und unsere Settings

Der KDL-55NX725 bietet vergleichsweise wenig Einstellmöglichkeiten für eine Display-Kalibrierung. Das Ergebnis kann sich aber dennoch sehen lassen. Für die Kalibrierung haben wir die Szenenauswahl “Kino” gewählt, wonach zwei Bildmodi (Kino1 und Kino2) zur Auswahl standen. Den “Kino1″ haben wir als Tag-Modus auf 130 cd/m² kalibriert, Kino2 etwas dunkler auf 100 cd/m² als Nacht-Modus. Mit dem Ergebnis sind wir eigentlich ganz zufrieden.

Messwerte (vorher) (nachher)
Helligkeit 225 cd/m² 130 cd/m²
Schwarzwert 0.00 cd/m² (0 IRE)
0.05 cd/m² (ANSI-Schachbrettmuster)
0.00 cd/m² (0 IRE)
0.04 cd/m² (ANSI-Schachbrettmuster)
ANSI-Kontrast 4571:1 3164:1
Stromverbrauch 108 Watt 84 Watt
Settings für den Sony KDL-55NX725
Szenenauswahl Kino
Bild-Modus Kino1 / Kino2
Hintergrundlicht 3 / 1
Kontrast 90
Helligkeit 49
Farbe 51
Farbton 0
Farbtemperatur Warm 2
Bildschärfe 30 (SD) / 10 (HD)
Gamma 0
Dyn. LED-Steuerung Standard
Weißabgleich RGB-Gain: -12 / 0 / -4
RGB-Bias: 1 / 0 / 0
Bildverbesserer Aus (alle)
Lichtsensor Aus

Den Lichtsenser sollte man ausschalten, da man sonst keine gleichbleibende Helligkeit erreicht. Denn dieser analysiert das Umgebungslicht und passt die Hintergrundbeleuchtung entsprechend an. Wem das Bild noch zu hell/dunkel ist, der kann über das “Hintergrundlicht” einfach nachjustieren. Auf die Grautreppe und die Farbdarstellung hat das keine Auswirkungen.

Der Kontrast war nach der Kalibrierung wirklich gut. Tagsüber wurden schwarze Bereiche auch richtig tief schwarz dargestellt, da gab es nichts zu meckern. Auch das durchschnittliche Gamma lag mit 2.15 völlig im Rahmen. Der Farbraum war etwas verschoben, die Farben Grün und Blau werden nicht ganz akurat dargestellt. Unter dem Strich macht der NX725 aber ein gutes Bild.

Der Schwarzwert ist ebenfalls sehr gut, man konnte zwar noch ein Restlicht wahrnehmen, aber für ein Edge-LED-Fernseher war das schon in Ordnung. Das Clouding lässt sich mit der “Dynamischen LED-Steuerung” etwas verringern. Es erhöht auch den Kontrast, da die Hintergrundbeleuchtung passend zum Inhalt heruntergedimmt wird. Jedoch gehen dadurch teilweise Bilddetails verloren. Diesen Kompromiss sind wir aber eingegangen.

Wer sich mit Clouding oder Banding so gar nicht anfreunden kann, der sollte sich mal den Sony HX925 anschauen. Dieser LED-Fernseher verfügt nämlich über eine vollflächige LED-Hintergrundbeleuchtung. Natürlich ist der HX925 eine ganze Ecke teurer, dürfte in puncto Bildqualität aber eine ganze Liga höher spielen. Sony hat uns bereits ein Testgerät in Aussicht gestellt.

3D-Bildqualität, 2D-Umwandlung und Shutterbrillen

Die 3D-Wiedergabe war insgesamt gut, wenn auch nicht ganz fehlerfrei. So sind uns doch öfter noch Bildfehler aufgefallen. Auch mit Crosstalk und leichten Nachzieheffekten hat der Sony zu kämpfen. An die Bildschärfe, den enormen Kontrastumfang und Tiefeneffekt des VT30 kommt der NX725 nicht herran.

Auch die Umwandlung von 2D zu 3D gefiel uns ganz gut. Ein Knopfdruck genügt und das Bild wird in 3D dargestellt. Letztlich fehlte es aber auch hier ein wenig an Bildschärfe und Crosstalk war auch zu sehen. Wir bevorzugen dann doch eher richtiges 3D-Material, wie das einer Blu-ray.

Überraschend gut haben uns die Shutterbrillen gefallen. Die saßen ganz bequem auf der Nase, waren nicht sonderlich schwer, hatten ausreichend große Gläser und flimmerten kaum bei Lichteinfall. Das Flimmern wird oft an Shutterbrillen kritisiert — Sony scheint das aber sehr gut in den Griff bekommen zu haben, denn uns fiel es kaum noch auf.

Tonqualität dank Soundbar sehr gut

Was aus den Lautsprechern der immer flacher werdenden Fernseher herauskommt, klingt meist auch so: ziemlich flach. Es fehlt an Tiefgang und Dynamik. So empfiehlt es sich eigentlich immer eine Anlage oder Soundbar anzuschließen. Der Sony NX725 hat diese schon im Standfuß integriert.

Vorausgesetzt, man kauft den KDL-55NX725 gleich mit dem optional erhältlichen Aluminium-Standfuß im Monolith Design. Denn dieser wurde mit einem 2.1-System ausgestattet, das den Klang erheblich aufwertet. Uns hat der Standfuß echt überzeugt. Der Klang war viel ausgewogener, hatte mehr Volumen und deutlich mehr Tiefgang. Für richtigen Surround-Sound ist ein entsprechendes Heimkino-System nach wie vor die erste Wahl, aber der Standfuß hat schon einen sehr guten Klang produziert.

Unser Fazit und Testurteil

Der Sony KDL-55NX725 ist ein LED-Fernseher mit einem unverwechselbarem Design. Der Aluminium-Standfuß im Monolith Design sieht nicht nur extrem schick aus, er beherbergt auch ein 2.1-System mit sehr guten Klangeigenschaften. Der NX725 verfügt über eine sehr großzügige Ausstattung, zahlreiche Multimedia- und Internet-Funktionen, HbbTV und glänzt durch eine gute Bildqualität mit sehr hohen Kontrastwerten. Schwächen zeigt der NX725 bei der Ausleuchtung und der Wiedergabe von SD-Material. Die 3D-Fähigkeiten sind insgesamt gut mit ein wenig Crosstalk und Unschärfen. Die 3D-Shutterbrillen waren sehr bequem und flimmerten kaum. Für uns ist der Sony Bravia KDL-55NX725 ein guter Allrounder mit einem grandiosen Design-Konzept.

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