Organische Leuchtdioden sind genau das, was der Name schon sagt: Leuchtmittel aus organischem Material. OLEDs werden seit Jahren erforscht und gelten regelmäßig als Schlüsselfaktor großer technischer Innovationen. Manche große Erwartung haben sie aber noch nicht erfüllt.
Grundsätzlich sind OLEDs sehr flexibel und vielseitig. Billig hergestellt lassen sich die kleinen Leuchtpunkte vielerorts einsetzen. Ein besonderer Vorteil: Auf dünnen Folien aufgebracht lassen sich OLED-Displays herstellen, bei denen die Bildpunkte gleichzeitig leuchten und Farbe liefern — ein Riesenvorteil gegenüber der Trennung aus Bilderzeugung und Beleuchtung wie beim LCD.
Wer in den letzten Jahren eine Technologiemesse besucht hat, konnte dort häufig besonders flache OLED-Fernseher mit unglaublich brillanten Farben, hohem Kontrast und niedrigem Stromverbrauch bewundern. Verschiedene Probleme verhindern aber die Markteinführung (mit kleinen Ausnahmen von Toshiba und Sony). Neben den Kosten und Verfahren für die Massenproduktion ist vor allem die Lebensdauer der OLEDs problematisch: Nicht nur, dass die Leuchtmittel im Schnitt schneller verblassen, als andere LEDs, sie tun das je nach Farbe auch unterschiedlich stark. Immer stärkere Farbverschiebungen im Laufe der Jahre wären die Folge.
Heute schon landen OLED-Displays in Handys, auch schicke Lampen mit OLED-Technologie sind erhältlich. Große OLED-Fernseher lassen bisher auf sich warten. Aber die Technologie wird immer weiter entwickelt. Sobald langlebige OLEDs in robusten Fernsehern landen, die nicht zu teuer werden, könnte die organische Leuchtdiode noch ihren Siegeszug antreten.
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