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Samsung UE46D6500 LED Smart TV im Test

Samsung UE46D6500 LED Smart TV im Test

Nachdem wir zuletzt ein 3D-Fernseher von LG testen durften, haben wir diesmal ein sehr beliebtes Gerät von Samsung bekommen. Und zwar handelt es sich um den Samsung UE46D6500 Smart TV mit Edge-LED Backlight. Dieser setzt nicht wie LGs neuer CINEMA 3D auf die passive Polarisationstechnologie, sondern auf die altbewährte Shutter-Technologie für die 3D-Wiedergabe. Zu den Highlights der D6500-Serie zählen vor allem das schicke und superflache Design sowie die neue „Smart Hub“-Oberfläche mit Zugriff auf verschiedene TV-Apps, Internet-Dienste und Multimedia-Daten im lokalen Netzwerk.

Testergebnis

  • Ausstattung19/20
    19/20
  • Vearbeitung18/20
    18/20
  • Bedienung26/30
    26/30
  • Bildqualität SD34/40
    34/40
  • Bildqualität HD34/40
    34/40
  • Bildqualität 3D34/40
    34/40
  • Tonqualität8/10
    8/10

Gesamt: 173/200 (87%)

Für den südkoreanischen Hersteller Samsung steht das Jahr 2011 ganz im Zeichen des Smart TVs. Doch was ist ein “Smart TV” überhaupt? Dieser Begriff beschreibt lediglich Fernseher, die interaktive Unterhaltungsinhalte direkt auf die Mattscheibe holen, wie zum Beispiel die Online-Plattformen von Facebook, YouTube und Twitter aber auch Internet-Dienste wie Skype und Maxdome. Im Prinzip sollen die vielfältigen Möglichkeiten des Internets auf dem Fernseher Einzug halten. Darüber hinaus soll der Datenaustausch im Netzwerk weiter vereinfacht werden. All das aber auch die Bildqualität, die 3D-Wiedergabe sowie die wesentlichen Eigenschaften werden wir in diesem Test prüfen.

Technische Daten des Samsung UE46D6500
Typ LCD-TV mit Edge-LED Backlight
3D-TV Ja (Active-Shutter-Technologie)
Bildschirm 46 Zoll (116 cm Diagonale)
Auflösung 1920 x 1080 Pixel (1080p)
Kontrast (dyn.) k.A. (Mega Contrast)
Reaktionszeit keine Angabe
Bildrate 400 Hz (CMR)
TV-Tuner DVB-T, DVB-C, DVB-S2
Anschlüsse 4x HDMI, 3x USB, WLAN integriert
Preis n.v. (Amazon)

Erster Eindruck, Anschlüsse und Testgeräte

Zwar ist die D6500-Serie eher im Einstiegsbereich angesiedelt, kann sich in Punkto Ausstattung und Design aber wahrlich sehen lassen. Schon während des Auspackens fiel der superschlanke Rahmen auf, welcher nicht viel breiter als ein kleiner Finger ist. Eine transparente Umrandung gibt ihm zusätzliche Stabilität und lässt ihn weiterhin sehr schmal wirken. Das Ultra Clear Panel spiegelt zwar im Vergleich zu matten Panels recht stark, was vielen nicht gefällt, kann aber auch einige Vorteile bei der Bildqualität bieten.

Der Standfuß wirkt sehr edel. Die Bodenplatte ist massiv und in gebürsteter Aluminium-Optik, der Fuß selber komplett durchsichtig. Kabel lassen sich so aber nicht unsichtbar hinter dem Fuß verlegen — man würde sie sehen. Insgesamt ist die Verarbeitung auf dem ersten Blick sehr gut.

Wie gewohnt befinden sich sämtliche Anschlüsse auf der Rückseite des Fernsehers, so angeordnet, dass sich der UE46D6500 wunderbar für die Wandmontage eignet. Er verfügt über 4x HDMI, 3x USB sowie über einen integrierten WLAN-Adapter. Scart und Cinch werden aus Platzgründen über beiligende Adapter angeschlossen. Das CI/CI+ Modul wird ebenso über ein Adapter angeschlossen, was man auch auf dem Foto erkennen kann.

Als Zuspieler kommt noch einmal das LG HX966TZ Heimkinosystem zum Einsatz, das über einen integrierten 3D-Blu-ray-Player verfügt. Das digitale TV-Signal wird von Kabel Deutschland eingespeist; kalibriert wird erneut mit X-Rite Sensor, HCFR-Software und den Testbildern der AVS HD 709 Disc.

Bedienung, „Smart Hub“-Oberfläche und Streaming

So toll der UE46D6500 auch aussieht, für die Fernbedienung erhält Samsung kein Design-Preis. Diese wirkt doch sehr schlicht und etwas klobig. Dennoch sind die Tasten übersichtlich angeordnet und komplett beleuchtbar. Rechts unten, hinter dem Fernseher, befindet sich ein zusätzliches Bedienfeld.

Das Menü ist umfangreich, intuitiv zu bedienen und reagiert recht flott. Was beim LG noch etwas träge wirkte, läuft hier angenehm schnell. Auch gut finden wir die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten, mit der sich die Bildqualität bis ins kleinste Detail optimieren lässt. Der elektronische Programmführer lädt teilweise etwas lange und macht so nur wenig Spaß. Über die „Smart“-Taste auf der Fernbedienung gelangt man schließlich zur „Smart Hub“-Oberfläche.

Diese wirkt sehr übersichtilich und bündelt die zahlreichen neuen Internet-Funktionen. Man findet zum Beispiel vorinstallierte Apps, kann aber auch jede Menge weiterer Apps kostenlos herunterladen und installieren. Eine tolle Sache — so lassen sich beispielsweise aktuelle Nachrichten von BILD.de betrachten, oder die verpasste Tagesschau noch einmal ansehen.

Hin und wieder ließ die Geschwindigkeit der Apps zu Wünschen übrig. Für unseren Geschmack gibt es hier noch reichlich Potential. Auch der integrierte Webbrowser würde viel mehr Spaß machen, wenn die Texteingabe mit der Fernbedienung und der Seitenaufbau nicht so langsam wäre. Hier empfiehlt sich dann doch ein externer Computer, der sich ja auch problemlos am Fernseher anschließen lässt.

Wie die meisten neuen Fernseher ist auch der UE46D6500 DLNA-zertifiziert und lässt sich so mit anderen Geräten im lokalen Netzwerk verbinden. Ist eine Verbindung hergestellt, können Urlaubsbilder, Videos oder Musik direkt auf dem Fernseher wiedergegeben werden. Mit einer externen Festplatte können auch Fernsehprogramme aufgezeichnet und über die „Smart Hub“-Oberfläche direkt wieder abgespielt werden.

Insgesamt finden wir die neuen Smart-TV-Funktionen sehr interessant, die teils viele Vorteile bieten, aber auch noch verbesserungswürdig sind.

Edge-LED Backlight ohne Micro Dimming

Der Samsung UE46D6500 verdankt seine nur 3 cm flache Bauweise der Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung. Die LEDs befinden befinden sich seitlich, hinter dem Rahmen, wodurch das Gehäuse schön schlank bleibt. Doch leider erweist sich genau diese Form als schwierig, wenn es um eine gleichmäßige Ausleuchtung des Bildes geht. Schon leichte Spannungen am Panel reichen aus, um Ungleichmäßigkeiten bei der Ausleuchtung zu sehen. Diese treten dann oft in Form von hellen Leuchtflecken (Clouding) auf. Deshalb sollte der Fernseher immer zu zweit und mit viel Vorsicht aufgebaut werden.

Über Samsungs bekannte “Micro Dimming”-Funktion verfügt der D6500 nicht. Diese Art von Local Dimming ist den höheren Serien vorenthalten und bewirkt, dass in dunklen Szenen einige Bereiche weniger stark ausgeleuchtet werden und der Kontrast so subjektiv höher wirkt.

2D-Bildqualität, Ausleuchtung und Banding

Out-of-the-Box hatte unser Testgerät im Standard-Modus ein ziemlich kühles Bild mit etwas zu hohem Kontrast und zu vielen aktivierten Bildverbesserern, die eher ein künstliches Bild mit “Soap-Effekt” bewirkten. Die Bildschärfe ist sowohl bei SD- als auch HD-Material beeindruckend gut. Für unseren Geschmack hat der Film-Modus das deutlich angenehmere Bild, welchen wir auch für die Kalibrierung verwenden werden. Einen speziellen ISF-Modus hat der UE46D6500 nicht, was aber auch nicht schlimm ist, da auch so viele Einstellungsmöglichkeiten für ein tolles Bild vorhanden sind.

Die Probleme mit der Ausleuchtung bei Edge-LED-Fernseher haben wir ja schon angesprochen und davon ist leider auch der Samsung betroffen. Zwar ist das Clouding nicht so stark ausgeprägt wie bei anderen LED-Geräten, aber doch sichtbar. Besonders in den Ecken des Panels, bei unserem Testgerät links unten, wo abends und in dunklen Szenen helle Spotlights zu erkennen sind. Tagsüber nimmt man das nicht zur Kenntnis, aber abends und speziell bei Filmen mit schwarzen Balken kann das ein wenig stören.

Von Banding ist unser Testgerät auch nicht ganz verschont, das sich in Form von vertikalen und horizontalen Streifen äußert, die man bei einigen schnellen Kameraschwenks wahrnimmt. Es dürfte auch nicht viele LED-Fernseher geben, die damit nicht zu kämpfen haben. Es ist halt ein bauartbedingtes Problem. Full-LED-Fernseher, bei denen die LEDs flächig hinter dem Panel angeordnet sind, haben hier deutlich weniger Probleme.

Kalibrierung, Messwerte und unsere Settings

Wie schon erwähnt, haben wir den Film-Modus kalibriert und sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Der Kontrast ist zwar aufgrund der niedrigeren Helligkeit etwas gesunken, aber immer noch sehr gut. Auch das Gamma liegt mit 2,18 dem angepeilten Ziel von 2,2 nur unweit entfernt. Bei der Grautreppe konnten wir dank „10 P Weißabgleich“ ein ebenso gutes Ergebnis erzielen.

Messwerte (vorher) (nachher)
Helligkeit 219 cd/m² 131 cd/m²
Schwarzwert 0.00 cd/m² (0 IRE)
0.10 cd/m² (ANSI-Schachbrettmuster)
0.00 cd/m² (0 IRE)
0.07 cd/m² (ANSI-Schachbrettmuster)
ANSI-Kontrast 2209:1 1898:1
Stromverbrauch 74 Watt 78 Watt
Settings für den Samsung UE46D6500
Bildmodus Film
Hintergrundbel. 12
Kontrast 95
Helligkeit 45
Schärfe 20 (SD) / 0 (HD)
Farbe 50
Farbton (G/R) G 50 / R 50
Bildformat Bildschirmanp.
Schattendurchzei. 0
Gamma -1
Farbraum Auto
Weißabgleich RGB-Offset: 26 / 25 / 14
RGB-Gain: 0 / 27 / 17
10 P Weißabgleich Ein
Intervall 1: -1 / 0 / 3
Intervall 2: 0 / 0 / 1
Intervall 3: 0 / 0 / 0
Intervall 4: 0 / 0 / -1
Intervall 5: 0 / 0 / -1
Intervall 6: 0 / 0 / -1
Intervall 7: 0 / 0 / 0
Intervall 8: 0 / 0 / 0
Intervall 9: 0 / 0 / -1
Intervall 10: 0 / 0 / -4
Hautton 0
LED Motion Plus Aus
Farbtemp. Warm1
Motion Plus Benutzerdef.
Unschärfemind.: 10
Judder-Minderung: 0-4

Der Schwarzwert ist für einen LED-Fernseher erstaunlich gut. Tagsüber sind schwarze Bereiche sehr dunkel und unverbesserlich, lediglich abends und ohne indirekte Beleuchtung ist noch etwas Restlicht zu erkennen. Auch wenn der Schwarzwert nicht an gute Plasma-TVs herankommt, der UE46D6500 macht hier auch ohne Local Dimming eine wirklich gute Figur. Dank der Hintergrund-beleuchtung gilt: wem das Bild zu hell/dunkel ist, der kann über diese einfach nachjustieren. Auf die Farben sollte das keinen Einfluss haben.

Die “LED Motion Plus”-Funktion haben wir auch getestet, konnten aber kaum Unterschiede feststellen. Und im Zweifel deaktivieren wir solche Einstellungen dann immer. Da weniger Bildverbesserer in der Praxis oft mehr sind.

3D-Bildqualität, 2D-Umwandlung und Shutterbrillen

Bei der 3D-Wiedergabe konnte Samsung ziemlich zulegen. Wo die letzten Modelle doch teils mit starkem Ghosting (Doppelkonturen, halbtransparente Schattenränder oder Nachzieheffekte) zu kämpfen hatten, ist der Samsung UE46D6500 weitesgehend frei von solchen Effekten. Nun ja, wer nach Fehlern sucht, wird diese auch finden. Bei schnellen Bewegungen zum Beispiel sieht man hin und wieder unsaubere Konturen sowie leichte Unschärfen, doch unter dem Strich ist die 3D-Bildqualität ziemlich gut und wird wahrscheinlich den meisten Zuschauern mehr als genügen.

Die 2D-zu-3D-Konvertierung funktionierte ebenso gut und ist durchaus zu gebrauchen. Es eignet sich zwar nicht jedes Material für die Konvertierung, aber bei Filmen in HD ist der 3D-Effekt überraschend gut.

Wer sich gerne über die unbequemen Shutterbrillen beschwert hat, der wird sich wahrscheinlich über die neuen Brillen von Samsung freuen. Wir haben zum Beispiel die stylische SSG-3700CR für unseren Test zur Verfügung gestellt bekommen und waren überrascht, wie komfortabel diese ist.

Im Vergleich zur passiven Polarisationstechnologie ist der Unterschied nicht sehr groß. Die räumliche Tiefe ist bei der Shutter-Technologie intensiver, das Bild insgesamt schärfer, dafür aber ein wenig anfälliger, was Bildfehler und Ghosting betrifft. Komfortable 3D-Brillen gibt es mittlerweile für beide Technologien, jedoch sind Polfilterbrillen deutlich günstiger.

Tonqualität vollkommen ausreichend

Auf die Tonqualität wollen wir nicht zu detailliert eingehen, da wir der Meinung sind, wenn einem der Klang so wichtig ist, dann kauft man sich ohnehin eine passende Anlage oder zumindest eine Soundbar. Denn aus immer flacher werdenden Fernsehern kann einfach kein super Sound herauskommen. Wobei dieser einfachen Ansprüchen schon gerecht wird. Für normales Fernsehen zum Beispiel ist er vollkommen ausreichend. Hierfür finden wir den Standard-Tonmodus auch am besten. Etwas mehr dynamik bietet der Film-Modus.

Unser Fazit und Testurteil

Der Samsung UE46D6500 bietet ein wirklich tolles Gesamtpaket. Schon der erste Eindruck wusste zu überzeugen; das Design gefällt! Und auch die Bildqualität kann sich sehen lassen. Die Bilder sind gestochen scharf und lassen sich durch zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten bis ins kleinste Detail optimieren. Für einen LED-Fernseher bietet der Samsung UE46D6500 einen guten Kontrast und satte Schwarzwerte. Lediglich bei der Ausleuchtung offenbart er Schwächen. Die 3D-Wiedergabe wurde deutlich verbessert und dürfte den meisten Zuschauern genügen. Zahlreiche Multimedia-Funktionen runden das Angebot ab. Für uns ist der Samsung D6500 LED Smart TV eine klare Kaufempfehlung!

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