Lexikon: Was bedeutet YPbPr, YCbCr und YUV?

Hinter diesen kryptischen Kürzeln verbergen sich drei Farbmodelle. Die häufige Annahme, alle seien dasselbe, ist eigentlich falsch. Auch ist keines der Farbmodelle bedeutungsgleich mit Component Video. Allerdings spielen die feinen Unterschiede zwischen den Kürzeln für Anwender häufig keine Rolle in der Praxis. Das mag ein Grund sein, warum selbst Hersteller von AV-Geräten die Begriffe manchmal bedeutungsgleich benutzen.

Bei YPbPr wird die Farbinformation in drei Komponenten unterteilt: Helligkeit, sowie zwei Farbdifferenzwerte (in den blauen und roten Bereich). Die so kodierten Bilder zeigen einen großen Farbraum und lassen sich vor allem störungsfreier analog übertragen, als das bei Composite-Video-Formaten wie S-Video der Fall ist.
YCbCr ist ein enger Verwandter des YPbPr-Farbmodells. Hier sind die Farbinformationen digital kodiert. Das Farbmodell kommt etwa bei DVDs und vielen weiteren Videoformaten zum Einsatz. Bei der Übertragung von Video per Component-Kabel wird also das YCbCr-kodierte Video ohne großen Qualitätsverlust in das analoge Farbmodell übertragen.

YUV ist wieder ein anderes analoges Farbmodell. Beim guten, alten analogen Fernsehen kommt es zum Einsatz. Interessieren muss man sich als Otto-Normalzuschauer nicht dafür.

Als: In der Regel wird digitales Video in YCbCr kodiert und analog per Component-Kabel im Farbmodell YPbPr übertragen. Wer eindeutig sagen will, welches Kabel er verwendet, sagt “Component”- oder “Komponenten”-Video.

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