Lexikon: Was ist eine Active-Shutter-Brille?

Active-Shutter-Brillen, oder kürzer nur „Shutterbrillen“ nennt man die 3D-Brillen für eine bestimmte Art des 3D-Fernsehens. Das Prinzip: In jedem Brillenglas versteckt sich ein kleiner LCD, der selbst kein Bild zeigt, sondern entweder blickdicht, oder lichtdurchlässig wie Glas sein kann. Der kompatible Fernseher verdoppelt nun die Bildrate und zeigt im 3D-Modus abwechselnd Bilder für das linke und das rechte Auge. In Abstimmung dazu wechseln sich nun beide Brillengläser schnell dabei ab, ein Bild hindurchzulassen. Schon sieht jedes Auge ein anderes Bild, der 3D-Effekt entsteht.

In der Theorie ist die Active-Shutter-Technik der ideale Weg, ein 3D-Bild zu zeigen: Jedes Auge bekommt ein Full-HD-Bild zu sehen. Bei der konkurrierenden Polfiltertechnik, die bei billigeren Fernsehern eingesetzt wird, reduziert sich dagegen die Bildauflösung. Allerdings hat auch die Shutterbrille ihre Nachteile: Sie ist nicht ganz billig, grundsätzlich ist jede Brille nur mit Fernsehern eines bestimmten Herstellers kompatibel, außerdem sind sie auf Batterien angewiesen. Das steigert das Gewicht und senkt den Tragekomfort. Schließlich wird das Bild durch Shutterbrillen deutlich eingetrübt.

Freilich bearbeiten die Hersteller alle Nachteile der Active-Shutter-Brille. Seit dem Erscheinen der ersten Modelle sind die Brillen leichter und komfortabler, das Bild heller und die Bildraten schneller geworden. Ob die Active-Shutter-Brille deswegen jetzt empfehlenswert ist, darüber gehen die Meinungen so weit auseinander, wie zu 3D insgesamt.

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