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CES 2011: Rückblick auf die TV-Neuheiten

CES 2011: Rückblick auf die TV-Neuheiten

Die CES 2011 ist vorbei. Und damit wissen wir schon fast, was uns im Fernsehjahr 2011 erwartet. Denn die Riesenveranstaltung in Las Vegas gilt als wichtigste Trendmessung des Jahres. Unter den zigtausend neuen Produkten interessieren uns vor allem Fernseher. Und hier gab es zwar keine große Revolution, aber doch ein paar klare Trends. Die Hersteller trauen sich mehr, Fernseher werden schicker. Auch größer und klüger sind die Mattscheiben von morgen. Wir wagen einen ersten Ausblick auf die Klasse von 2011. Und der lohnt sich auch dann, wenn man die Luxusneulinge nicht kaufen will.

CES 2011 – na und?

Auch, wenn die IFA für deutsche Kunden konkreter und greifbarer ist, führt an der Megamesse CES kein Weg vorbei. In diesem Jahr hat die Elektronikmesse ihre Krise endgültig abgeschüttelt und belegt mit rund 140.000 Besuchern, etwa 2500 Ausstellern und neuen Fernsehern aller großer Hersteller ihre zentrale Bedeutung.

Man muss gar nicht immer das Neueste haben wollen, um sich für die Messe zu interessieren. Hier lässt sich auch absehen, welche Funktionen in Zukunft massentauglich sind, und wo Preissenkungen fällig werden. Aber was sieht man Neues, wenn man sich in Las Vegas umschaut?

LG CES 2011LG’s Hostessen testen die neue Smart TV Plattform

3D und Internet – alte neue Trends

Etwas böse und nicht ganz falsch könnte man behaupten, dass zur CES 2011 alte Trends neu aufgekocht wurden. Statt auf grundsätzlich neue Produktideen setzen die Großen darauf, Gutes besser zu machen. Das trifft auf die beiden großen Trends zu. 3D-Fernseher sollen jetzt auch mit Shutterbrille ein helles, farb- und kontraststarkes Bild zeigen. Auch die Brillen werden schicker und leichter. Auf marktreife autostereoskopische 3D-Fernseher in brauchbaren Größen warten wir dagegen vergeblich.

Auch Internet-Funktionen durften bei keinem neuen Fernseher fehlen. Dass es viel Verbesserungsbedarf an den halbgaren etablierten Lösungen gibt, haben auch die Hersteller erkannt. Ambitioniert sind vollwertige Webbrowser und App Stores, die jetzt in die ersten Geräte einziehen. Integrierte Online-Videotheken und Suche nach Video im kompletten Heimnetzwerk klingen dagegen weniger sexy, könnten sich aber als mindestens genauso nützlich entpuppen.

Frisches Design

Langsam, aber sicher sehen Fernseher endlich so aus, wie im Science-Fiction-Film. Nicht jedermann’s Sache, aber ein echter Hingucker ist Samsungs neue Serie 9. Der asymmetrische Standfuß lässt das riesige Display leichter wirken. Auch bei herkömmlichen Fernsehern gehören dagegen hauchdünne Einfassungen, transparente Gehäuseelemente und ein aufgeräumtes, minimalistisches Design zum guten Ton. Auch ein Riesenfernseher muss das Wohnzimmer also nicht erschlagen. Das ist gut zu wissen, denn die Bildschirme werden größer und größer.

Samsung Curve DesignCurve Design: Samsung Serie 9 mit asymmetrischen Standfuß

Sony – Bravia HX925 als Alleskönner

Insgesamt 27 Bravias hat Sony auf der CES vorgestellt. Wie bei anderen Herstellern auch kommen die Fernseher nicht eins zu eins zu uns nach Deutschland. Statt auf den HX929 können wir uns auf den fast identischen HX925 als neues Topmodell freuen. Der Fernseher im zeitlosen Monolith-Design verheißt die jeweils neuesten Funktionen von Sony: Statt nur LED-Backlight soll er hervorragendes Local Dimming mit “Intelligent Peak LED”-Beleuchtung bieten. Mit Motionflow XR800 erreicht die Bildrate jetzt das angebliche Äquivalent von 800 Hertz. Und als X-Reality PRO Engine landen zwei Chips zur Videonachbearbeitung aller Qualitätsstufen im neuen Bravia.

Sony HX925 Sony HX820 Sony EX720

Aber es muss nicht gleich die HX-Serie sein. Bis in die eigene Mittelklasse sind die neuen Bravias 3D-fähig. Noch stärker sind Onlinefunktionen verbreitet.

Panasonic – der VT30 Plasma soll den Besten verbessern

Panasonic hat gut lachen: Der Plasmafernseher VT25 gilt bei vielen Fachleuten als der beste erhältliche 3D-Fernseher. Als neue Highend-Fernseher kommen nun die VT30-Plasmas. Normale Größen sind in Panasonics Augen wohl etwas für Einsteiger, die Luxusplasmas fangen erst bei 55 Zoll an. Besonders edel sollen die Fernseher dank einer durchgehenden Frontglasscheibe wirken. Aber auch eingeschaltet haben Panasonics Viera-Plasmas neue Stärken. Der Fernseher soll noch schneller reagieren, und mit dem Infinite Black Pro 2-Panel ein brillanteres, kontrastreicheres Bild zeigen.

Panasonic VT30 Panasonic GT30 Panasonic ST30

Auch die neuen Plasmas der Serien GT30 und ST30 sollen bessere Bildqualität erreichen. Internet-TV und 3D sind Standard. Und erstmals zeigt Panasonic auch LED-Fernseher, die 3D können. Die DT30-Fernseher sind mit 32 und 37 Zoll eher klein, sollen aber dank IPS-Panel und 240-Hertz-Technik ebenfalls hohe Ansprüche befriedigen.

Samsung Serie 9 – schick oder bescheuert?

Eines muss man Samsung lassen: Kaum ein anderer Hersteller hat sich in den letzten Jahren so um gutes Design bemüht. Schon im aktuellen Sortiment findet man hauchdünne Fernseher im zeitlosen Aluminium-Gehäuse. Statt sich da noch einmal zu steigern, geht Samsung mit der neuen Serie 9 voll auf Risiko. Der Hochglanzfernseher steht leicht nach hinten geneigt auf einem seitlichen Standfuß. Mögen muss man das neue Design nicht, aber es hebt sich deutlich vom Einheitsbrei ab. Und flache LED-Fernseher in Aluminium hat der Hersteller ja immer noch im Angebot.

Samsung LED TV D7000 Samsung LED TV D8000 Samsung Plasma TV D8000

Die 9000er LED-Fernseher sind sehr schlank, besitzen aber nur noch wenige echte Alleinstellungsmerkmale gegenüber den 8000er und 7000er Serien. Vor allem die im Lieferumfang enthaltene schicke Touchscreenfernbedienung ist noch einmal besser geworden. Inhalte im Netzwerk auf der Fernbedienung durchsuchen und dann auf den Fernseher zuschnippen, wenn man sie sehen will — so stellt Samsung sich die Zukunft der Unterhaltung vor. Wen das nicht interessiert, der findet mit den 7000er und 8000er LED-Fernsehern außergewöhnlich schlanke Einfassungen, bessere 3D-Wiedergabe und ein stark ausgebautes Onlineangebot inklusive “Samsung Apps” — Internet-Kanäle zum Aussuchen.

LG – LW6500 und mehr Ideen für 3D

Hellere 3D-Bilder und bessere Brillen hat eigentlich jeder Hersteller auf der diesjährigen CES versprochen. LG weiß mit ein paar eigenen Ideen zu gefallen. Immerhin als Prototyp hat LG einen 3D-Fernseher ohne Brille gezeigt; allerdings im Taschenformat. Wer aber vorhatte, auf Nintendos 3DS-Handheld 3D-Filme zu schauen, der könnte Gefallen an dem etwas größeren 3D-Erlebnis für unterwegs finden. Zum Event für größere Zuschauergruppen wird 3D-Fernsehen mit dem LW6500. Der LCD-Fernseher arbeitet mit passiven 3D-Brillen wie im Kino. Die sind erheblich leichter und billiger, also auch in großen Stückzahlen erschwinglich. Und auch der Blickwinkel soll größer sein. Wie gut der LW6500 im 3D-Betrieb wirklich abschneidet, müssen aber erst unabhängige Tests zeigen.

LG LW6500 LG LZ9700 LG LZ9700

Und mit dem LZ9700 zeigt LG uns noch einmal, was ein großer Fernseher ist. Der LCD-Fernseher in 72 Zoll soll besonders tolle 3D-Bilder zeigen, und besitzt sowieso von Local Dimming bis Internet alle Extras. Über den Preis wollen wir nicht einmal spekulieren. Wenigstens wird Internet-Fernsehen bei LG billiger. Sogar als kleine Zusatz-Box für beliebige Fernseher will LG seine Smart-TV-Funktionen bald verkaufen. Und auch LG setzt jetzt auf “Apps” im Fernseher.

Sharp, Philips und der Rest

Soweit die populärsten Hersteller — natürlich findet man auf der CES 2011 eine riesige Auswahl aus vielen interessanten Nischenprodukten, Trends und Geheimtipps. Auch Sharp wusste mit seinem eigenen 70-Zoll-Monster, dem LC-70LE732U zu beeindrucken. Der Quattron-Fernseher scheint kurioser Weise keinen 3D-Modus zu bieten, explizit als 3D-tauglich beworben wurden andere Aquos-Fernseher. Für Fans der Vierfarbpanels von Sharp ist der Aquos-Fernseher wohl trotzdem das neue Nonplusultra. Auch Philips hat ein komplettes neues Sortiment vorgestellt, das allerdings keine großen Überraschungen bietet.

Bis die neuen Fernseher eintreffen, dauert es noch eine Weile. Erste Modelle werden zwar noch im Januar erhältlich, bei den meisten warten wir aber noch auf Preise und Termine. Und für deutsche Käufer sind noch weitere Fragen zu klären. Erhältliche Größen, genaue Modellnummern und viele Details wie etwa die deutschen Partner für Internet-TV sind noch offen.

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